In diesem Artikel wird erklärt, wie Sie bei der Mehrplatz Erstinstallation von BRZ 7 vorgehen.


Zielgruppe:

Sowohl die Installation als auch die Aktualisierung einer BRZ7-Mehrplatz Installation sollte durch Fachpersonal, sprich von einem IT-Administrator, vorgenommen werden.

Sollten Sie Unterstützung durch einen IT-Spezialisten von BRZ benötigen, senden Sie uns eine Anfrage (kostenpflichtige Dienstleistung).


Hinweis: Sichern Sie Ihre Daten, regelmäßig und tagesaktuell. BRZ haftet nicht für Datenverlust.


INHALTSVERZEICHNIS


Mehrplatz Erstinstallation am BRZ 7 Server

Der Server wird nach der Installation:

  • Die Verwaltung der BRZ7-Datenbank Zentral übernehmen.
  • Den Zugriff auf die Anwendungen per UNC-Pfad (\\\brz32) bereitstellen.
  • Als Speicherort für Daten dienen, welche nicht in der Datenbank abgelegt werden.


Vorbereitungen

Vergeben Sie dem BRZ7-Server einen möglichst kurzen, prägnanten Windows-Computernamen.

Vermeiden Sie Leerzeichen.

Verwenden Sie generell nicht BRZ32 oder BRZSERVER als Namen!

Wir verwenden in dieser Anleitung „“ als Platzhalter für Ihren Servernamen


Sie die Installationsdatei der aktuellen BRZ7-Vollversion aus dem BRZ-Kundenportal BRZ-Connect (https://portal.brz.de) unter „Downloads“ - „BRZ-Software 7.9 Vollversion“ herunter. Speichern Sie die Datei auf die lokale Festplatte des Servers, z.B. in den Ordner „Downloads“.


Laden Sie, wenn im BRZ-Kundenportal verfügbar, auch Hotfix-Installationsdateien passend zur aktuellen BRZ-Version aus „Downloads“ – „BRZ-Software 7.9 Hotfix“ herunter.


Mitunter verlangen ausstehende Windows Updates einen Neustart. Starten Sie bestenfalls vor Beginn der Installation das Serverbetriebssystem noch einmal neu.

Wir können den „Mix“ an Varianten von Betriebssystemen und Antimalware-Produkten nicht testen. In Einzelfällen kann es während der BRZ7-Installation zu unerwünschten „Blockaden“ kommen. Aus dem Grund empfehlen wir, den Echtzeitschutz der Antimalware-Software temporär – für die Dauer der BRZ7-Installation - zu deaktivieren. 

Zur Installation sollten Sie am Server allein, mit administrativem Benutzeraccount, angemeldet sein. Melden Sie ggfls. weitere aktive oder getrennte Sitzungen, z.B. über den Taskmanager / Benutzer, ab.

Beenden Sie auf dem Desktop sichtbar geöffneten Anwendungen, Ausnahme ist der Windows Explorer



Der Ordner BRZ32 als Basis für die Installation

Beschrieben wird die Erstellung und die Rechtevergabe für den Ordner BRZ32, der die BRZ7-Installation aufnimmt. Der Ordner wird für den Benutzerzugriff per UNC-Pfad \\\BRZ32 dann freigegeben.


Erstellen Sie direkt im Hauptverzeichnis z.B. der Festplatte D: einen Ordner Namens BRZ32.

Die Partition D: ist kein Muss, sie dient in dieser Anleitung als Beispiel.

Der Ordnername „BRZ32“ ist zwingend notwendig. Verwenden Sie einen anderen Namen, wird die Installationsroutine automatisch einen Ordner BRZ32 darunter erstellen. Problematisch sind z.B. Ordner mit überlangem Namen sowie mit Leerzeichen im Namen. Gänzlich ungeeignet sind Windows Standardordner wie "C:\Program Files (x86)" oder "C:\Program Files". Bleiben Sie also möglichst bei unserer Vorgabe „BRZ32“.


Öffnen Sie die „Eigenschaften“ des Ordners „D:\Brz32“.


Wählen Sie den Reiter „Sicherheit“, klicken in dessen Fenster auf „Erweitert“.


Heben Sie mit Klick auf „Vererbung deaktivieren“ die vererbten Berechtigungen von der Festplatte D: auf. Bestätigen Sie in der Auswahl „Vererbte Berechtigungen in explizite Berechtigungen für dieses Objekt konvertieren“. Schließen Sie darauf das Fenster der Erweiterten Sicherheitseinstellungen mit „OK“.


Unter dem Reiter „Sicherheit“ klicken Sie auf „Bearbeiten“.

  • Markieren Sie die Gruppe „ERSTELLER-BESITZER“ und „Entfernen“ Sie die Gruppe.
  • Markieren Sie die Gruppe „SYSTEM“ und lassen „Vollzugriff“ zu. 
  • Markieren Sie die Gruppe „Administratoren“ und lassen „Vollzugriff“ zu. Verwenden Sie anstelle „Administratoren“ gerne eine administrative Gruppe Ihrer Wahl. 
  • Markieren Sie die Gruppe „Benutzer“ und entziehen ihr „Ändern“ und „Schreiben“. Als zugelassen verbleibt: Lesen, Ausführen“, „Ordnerinhalt anzeigen“ und „Lesen“. Verwenden Sie statt „Benutzer“ alternativ gerne eine (BRZ7-Benutzer) Gruppe Ihrer Wahl.

Die BRZ7-Setuproutine wird im Ordner D:\Brz32 diverse Ordner und Dateien erstellen. Ordner, die schreibenden Zugriff für Benutzer benötigen, konfigurieren wir dann nach dem Abschluss der BRZ7-Installation.


Wählen Sie den Reiter „Freigabe“, klicken in dessen Fenster auf „Erweiterte Freigabe“

  • Setzen Sie den Check bei „Diesen Ordner freigeben“. Belassen Sie den vorgeschlagenen Freigabenamen BRZ32.
  • Klicken Sie auf „Berechtigungen“. Fügen Sie der Gruppe „Jeder“ die Berechtigung „Ändern“ hinzu.

Die Gruppe „Jeder“ dient hier als Beispiel. Verwenden Sie alternativ eine Gruppe Ihrer Wahl. Mitglieder der Gruppe (sprich Benutzer, die BRZ7-Anwendungen einsetzen) müssen letztlich über die Freigabe \\\brz32 schreibend zugreifen können.



Die Installation

Starten Sie die heruntergeladene Installationsdatei, z.B. „79RC5_v140_20230907.exe“ - per rechter Maustaste „Als Administrator ausführen“.

Bestätigen Sie den Dialog „Möchten Sie die Installation fortsetzen“ mit „Ja“. Die Datei wird (in %temp%\RARSFXxx) entpackt. Nach dem Vorgang öffnet sich automatisch ein Fenster mit dem „Installationsmenü“. Klicken Sie unterhalb von „Was wollen Sie tun?“ auf „Installieren“.


Bestätigen Sie den Willkommensdialog. Zum nächsten Dialog gelangen Sie hier wie auch in folgenden Dialogen jeweils per Klick auf „Weiter“.


Vervollständigen Sie die Eingabefelder mit Ihrer sechsstelligen BRZ-Kundennummer (entnehmen Sie die z.B. aus dem Vertrag), Ihrem korrekten Firmennamen und passen bei Bedarf Ihre „Hauswährung“ an.


Wählen Sie „Netzinstallation“


Im Fenster „Installationspfad-Abfrage“ wenden Sie auf dem obersten Eintrag „Durchsuchen“ (Pfad für BRZ-Programme) einen Trick an, um die lokale Festplatte als Ziel wählen zu können. 

  • Klicken Sie auf „Durchsuchen“. Lediglich „Netzwerk“ wird hier als Speicherziel angeboten. Gehen Sie mit Klick auf „Abbrechen“ einen Schritt zurück.
  • Klicken Sie ein zweites Mal auf „Durchsuchen“. Erneut wird „Netzwerk“ nur als Speicherziel angeboten. Gehen Sie ein zweites Mal mit Klick auf „Abbrechen“ einen Schritt zurück. 
  • Klicken Sie ein drittes Mal auf „Durchsuchen“. Jetzt finden Sich auch lokale Laufwerke in der Auswahl. Wählen Sie den anhand dieser Anleitung erstellten Ordner D:\BRZ32 aus.


Wieder im Dialog „Installationspfad-Abfrage“ klicken Sie nun auf den mittleren Eintrag „Durchsuchen“ (Pfad für Datenbank-Dateien). Wählen Sie auch hier D:\BRZ32 aus.

Mit Bestätigung gelangen Sie wieder in das Fenster „Installationspfad-Abfrage“. Sie sehen, dass beim mittleren und auch beim unteren (Pfad für Datenbank Log-Dateien) Dialog je D:\BRZ32\Daten hinterlegt ist. (Der Ordner „Daten“ unterhalb „BRZ32“ wird von der Routine automatisch erstellt).


Lesen Sie die Informationen der Lizenzvereinbarung. Um mit der Installation fortzufahren, bedarf es Ihrem Einverständnis. Dies erteilen Sie links unterhalb des Textes.


Es folgt nun eine Zusammenfassung. Scrollen Sie in dem Dialog nach unten und prüfen bitte noch einmal die Ihre Angaben. Bei Bedarf können Sie mit „Zurück“ Korrekturen vornehmen.


Die Angaben sind korrekt? Mit Klick auf „Weiter“ startet die Installation.

Die Installation läuft ohne weiteres Zutun automatisch ab. Es dauert je nach Geschwindigkeit des Servers einige Zeit. 


Bestätigen Sie den letzten Dialog „InstallShield Wizard abgeschlossen“ mit „Fertig stellen“. Schließen Sie dann auch das Fenster des Installationsmenüs.


Installieren Sie, sofern in BRZ-Connect unter „Download“ verfügbar, Hotfix- bzw. Patchdateien für BRZ 7.9-Software. Details entnehmen Sie der Hotfixinstallationsanleitung.


Führen Sie Zeitnah die Mehrplatz Reorganisation der BRZ7-Datenbank aus.



Nachbereitung  -Berechtigungen im Dateisystem

Vom Ordner D:\Brz32 automatisch vererbte Berechtigungen sind in der Tabelle mit „V“ gekennzeichnet. Daran ändern Sie nichts.


Mit „X“ gekennzeichnete Berechtigungen „Ändern“ und „Schreiben“ fügen Sie nun manuell unter „Eigenschaften“ – „Sicherheit“ beim jeweiligen Ordner manuell hinzu.

*1) Relevant nur, wenn der Ordner vorhanden ist.

*2) Sie können Benutzern den lesenden / ausführenden Zugriff entziehen.

*3) Wenn PC-Baulohn im Einsatz: Ggfls. Berechtigungen auf die Lohn-Anwender beschränken.

*4) TX=Baubüro (Support eingestellt). Einziger Ordner unterhalb \Brz32\Prog mit Schreibrechten.

*5) Ändern- und Schreibrechte sind notwendig, wenn Sie die Funktion E-Rechnung einsetzen.

Es wird mit einem künftigen Hotfix für BRZ-Version 7.9 etwas geändert werden, womit die Schreib- und Ändern- Rechte hier entfallen. Die Tabelle wird dahingehend dann aktualisiert.



Nachbereitung - BRZ-Administrator

Starten Sie den Administrator. Sie finden ihn im BRZ-Menü (Desktop Icon) unter dem Reiter „BRZ Tools“ oder auch im Windows Startmenü unter „BRZ Tools (MP)“. 

Melden Sie Sich mit Benutzer „brz“ und Passwort „brz“ daran an (Standardnutzer und Standardpasswort bei Neuinstallation → vergeben Sie ein neues Passwort).


Wählen Sie unter „Extras“ den Eintrag „Programmparameter“. Auf dem Reiter „Allgemein“ geben Sie bei „BRZ-Portal“ Ihre sechsstellige Kundenummer xxxxxx, den Portalbenutzer xxxxxx_000 und dessen Passwort ein.

Klicken Sie „Übernehmen“ und testen den Zugang mit „Portalzugang testen“. Schließen Sie das Fenster Programmparameter mit „Ok“.


„Portalzugang testen“ scheitert?

Testen Sie die Anmeldung mit den Zugangsdaten im Internetbrowser direkt unter portal.brz.de . Mitunter sind die Zugangsdaten gar nicht bekannt? Fordern Sie ggfls. über den grün markierten Link „BRZ-Kundenservice“ neue Zugangsdaten an.

Fahren Sie mit der Installation fort, ohne die Portalzugangsdaten einzutragen, damit Sie keine Zeit zu verlieren. Tragen Sie die Portalzugangsdaten nach Erhalt neuer Anmeldedaten später ein.


Tipp: Aktivieren Sie die Kontrollkästchen für den Informationsservice. Nachrichten zu Updates können auch an hinterlegte E-Mail-Adressen weitergeleitet werden. Details finden Sie im Handbuch BRZ-Administrator unter C:\brz32\Prog\AM oder im BRZ Menü --> Tools --> Handbücher


Wählen Sie unter „Extras“ den Eintrag „Rootpfad ändern“.


In Zeile 1 der linken Spalte „alter Pfad“ wird D:\BRZ32 stehen.

Klicken Sie rechts in der Spalte „neuer Pfad“ doppelt (so dass der Cursor darin erscheint).

Geben Sie als neuen Pfad den UNC-Pfad \\<brz7-servername>\brz32 ein - Sie ersetzen „<brz7-servername>“ natürlich durch den Computernamen Ihres BRZ7-Servers.


Unten im Feld „Freischaltcode“ geben Sie 123456 ein und bestätigen mit „Ok“. In Spalte links sehen Sie darauf das Ergebnis.



Nachbereitung - Freigabe in der Windows Firewall

Geben Sie am BRZ7-Datenbankserver in der Windows Firewall (Richtung Eingehend) die Verbindung für die BRZ7-Clients frei.


Öffnen Sie am BRZ7-Server die „Windows Defender Firewall mit erweiterter Sicherheit“.

Navigieren Sie zu „Eingehende Regeln“ und erstellen eine „Neue Regel“.

Wählen Sie „Programm“ und wählen „D:\Brz32\Dbsrv\Bin32\Dbsrv17.exe“ aus.

Wählen Sie passend zu Ihrem Netzwerkprofil „Domäne“, „Privat“, „Öffentlich“ (im Zweifel alle).

Geben Sie der Regel einen prägnanten Namen, z.B. „BRZ7 dbsrv17 32bit“.


Standardmäßig wird der BRZ7 Datenbankdienst von der Installation (siehe unter Windows Dienste Namentlich „SQL Anywhere BRZSERVER“) in 32Bit erstellt. Das reicht für die Erstinstallation bzw. für Datenbankdateigrößen (D:\Brz32\Daten\Brzdatmp.db) bis max. 4 GByte völlig aus.

Für größere Datenbanken kann der Datenbankdienst -manuell- auf 64Bit umgestellt werden. Es bedarf dafür einer zweiten Freigabe in der Firewall, fügen Sie die ggfls. gleich hinzu:


Öffnen Sie erneut die „Windows Defender Firewall mit erweiterter Sicherheit“.

Navigieren Sie zu „Eingehende Regeln“ und erstellen eine „Neue Regel“.

Wählen Sie „Programm“ und wählen „D:\Brz32\Dbsrv\Bin64\Dbsrv17.exe“ aus.

Wählen Sie passend zu Ihrem Netzwerkprofil „Domäne“, „Privat“, „Öffentlich“ (im Zweifel alle).

Geben Sie der Regel einen prägnanten Namen, z.B. „BRZ7 dbsrv17 64bit“.


Die 17 im Dateinamen Dbsrv17.exe zeigt die Hauptversion von SAP SQL Anywhere Network Server an. Die Version 17 ist benutzt ab BRZ-Version 7.6 bis inkl. der Version 7.9.

In einer künftigen, höheren Version als BRZ 7.9, mag sich die Hauptversion und damit auch der Dateiname ändern. Die Firewall Regel muss in der Zukunft ggfls. entsprechend angepasst werden.


In sehr komplexen Netzwerken, bei Verwendung verschiedener SAP SQL Anywhere Instanzen auf der gleichen Maschine (nicht empfohlen) bzw. bei Verwendung mehrerer Subnetze mag es hilfreich sein, weitergehende Maßnahmen zu ergreifen. So kann der SAP SQL Standard-Port TCP 2638 in den Parametern des Dienstes „SQL Anywhere BRZSERVER“ gezielt festgelegt werden. In der Windows Firewall können statt Prozess- dann Port-Freigaben eingerichtet werden. Sprechen Sie uns bei Bedarf dazu bitte an.


Der BRZ7-Server ist nun bereit. Fahren Sie fort mit der Anbindung der BRZ7 Client-Computer.


Führen Sie das BRZ-Client-Setup aus.